Ort: Schachraum in der Humboldtvilla Lüdenscheid
Termin: Freitag, 6. März 2015, 20 Uhr

Tagesordnung:
1. Begrüßung und Wahl des Versammlungsleiters
2. Bericht des Vorsitzenden
3. Bericht des Spielleiters
4. Bericht des Jugendwarts
5. Bericht des Kassierers
6. Bericht der Kassenprüfer
7. Entlastung des Vorstandes
8. Neuwahl des Vorstandes
9. Wahl der Kassenprüfer
10. Geplante Aktivitäten für das laufende Jahr
11. Anträge
12. Sonstiges

Thomas Windfuhr hat einen großen Schritt Richtung Vereinsmeistertitel gemacht! Im Spitzenspiel setzte er sich nach einer gut gespielten Partie gegen Ryszard Galicki durch und hat nun als einziger Teilnehmer ein 100%-Ausbeute. Im Verfolgerduell zwischen Jörg Zuschlag und Jamel Hellwig musste der letztgenannte krankheitsbedingt die Partie kampflos abgeben. Damit ist Zuschlag (3,5 Punkte) nun der erste Verfolger von Windfuhr (4 Punkte).
In der Partie Wolfram Tesche vs. Felix Engelhardt konnte sich der Favorit souverän durchsetzen. Deutlich dramatischer verlief die Begegnung zwischen Ernest Taylor und Mathias Badist: Taylor hatte bereits eine Qualität und einen Bauern gewonnen, ließ sich in Zeitnot aber noch die Initiative aus der Hand nehmen und verlor sogar am Ende. Eine abwechslungsreiche Partie spielten auch Christoph Lingk und Alexander Lider, an deren Ende der Punkt friedlich geteilt wurde.
Thomas Herzig konnte eine Unachtsamkeit seines Gegners, Till Stoltmann, gekonnt ausnutzen und gewinnen. Gleiches gelang Dennis Wackert gegen Eberhard Mayer. Gerd Windirsch gewann kampflos, da Stephan Habbel leider unentschuldigt fehlte. Im Duell der beiden bisher punktlosen Spieler, Maximilian Nordhaus vs. Wolfgang Rübenach, hatte der Schwarzspieler das bessere Ende und damit den vollen Punkt für sich.
Hier gibt es alle Ergebnisse der ersten vier Runden und die Paarungen der fünften Runde.

Nach der Niederlage vom Vortag setzt Rolf sich mit jeder Menge Wut im Bauch ans Brett und schafft es tatsächlich die zu kanalisieren. Der Gegner spielt die Tarrarsch-Verteidigung. Es kommt also gleich zu einem sehr prinzipiellen Kampf um das Zentrum. Der Kampf geht dann aber so weiter, dass Rolf zweizügig den wichtigsten Zentrumsbauern das Gegnern gewinnt. Es geht auch erfreulich für ihn weiter, so dass die Partie nach 20 Zügen entschieden ist. Derweil hat Jörg als Schwarzer mit der französischen Verteidigung einen wichtigen Bauern gewonnen. Er gewinnt dann noch einen und noch einige weitere, bis der Gegner endlich einsieht, dass der Kampf sinnlos geworden ist. Nur Philipp muss sich arg plagen. Der Gegner hat seine Dame für zwei Leichtfiguren gewonnen. Und am Ende gewinnt er auch die Partie.

Auf zur letzten Runde: Philipp komplettiere diesen rabenschwarzen Tag mit einer weiteren Niederlage. Er kommt somit nur auf anderthalb Punkte, was deutlich unterhalb seines Ziels war. Rolf spielt nach einem königsindischen Kampf remis und erreicht solide 50 %. Jörg spielt ebenfalls remis und hat somit sogar einen halben Punkt mehr als 50 %.

Jörg Zuschlag, Philipp Denger und Rolf Larisch sind also im irischen Bunratty und spielen beim dortigen Schachturnier mit. Die Iren sind schon seltsam. Dass man hier auf der linken Seite Auto fährt, weiß man ja. Die Iren machen aber alles anders herum. Zum Beispiel liegen hier im Restaurant auch Messer und Gabel auf der linken Seite.

Die Runde fängt erst um 20:00 Uhr abends an, was 21:00 Uhr deutscher Zeit entspricht. Um den Tag sinnvoll zu nutzen, schauen wir uns eine örtliche Sehenswürdigkeit an: die Klippen von Moher. Der raue Atlantikwind bläst hier sehr stark. Trotzdem geht ein Weg direkt an den Klippen am Meer entlang. In Deutschland wäre das sicher illegal. Damit es nicht allzu viel Unfälle gibt, findet man auf der Toilette des Besucherzentrums die Nummer der Suizidhotline. Wir gehen ein Stück auf den Klippen entlang. In der Zeit erleben wir jede Art von Wetter: Sonnenschein, extreme Windböen, Regen und Hagel.

Aber jetzt zum Schach: Philipp wird nach oben gelost und spielt an Brett vier gegen Großmeister Pert aus England. Rolf wird nach unten gelost und spielt an bereits an Brett neunzehn gegen einen Schachfreund, der vor 30 Jahren aus Bad Laasphe nach Irland ausgewandert ist. Jörg spielt im Hauptturnier ziemlich weit oben, am Brett vier, was auch seiner Startnummer entspricht.

Philipp geht die Eröffnung (slawisch mit 4. e3) etwas ängstlich an und wird vom Großmeister nach 4...Lg4 sehr rasch überspielt. Rolf kommt genau den Aufbau, den er geplant hat (Meraner System mit b3) und kann den ausgewanderten Deutschen schließlich besiegen. Jörg gewinnt als Schwarzer mit Französich Abtauschvariante auch, sogar ziemlich schnell, so dass wir am Ende mit zwei Punkten in die Bar gehen können. Beim nächsten Mannschaftskampf gegen Bad Laasphe können wir Grüße ausrichten.

Rolf spielt an Brett 6 gegen Großmeister David Norwood. Die holländische Verteidigung kommt aufs Brett. Der Kampf dauert aber nicht lange. Der Großmeister macht mit weiß in 16 Zügen kurzen Prozess und hebelt die schwarze Stellung am Damenflügel auseinander. Philipp spielt derweil viel besser. Nach komplizierter Eröffnung kommt er gegen Mr. Harding an Brett 17 in eine Stellung, bei der sein Springer im Zentrum auf weißen Feldern gegen den gegnerischen Läufer dominiert. Am Ende gewinnt er im Endspiel. Jörg plagt sich derweil mit einem Gegner herum, der nach wenigen Zügen remis anbietet. Jörg lehnt ab, hat aber keinen Vorteil und kommt sogar in eine sehr passive Stellung und schließlich in ein Endspiel mit Minusbauer, bei der ihm nur ungleiche Läufer helfen können. Fast klappt das auch. Am Ende verpasst er es aber leider, die Bauern zu blockieren.

Mit 50 % starten also alle in die Mittagsrunde. Am höchsten spielt Philipp. Er kommt an Brett acht mit weiß gegen den britischen IM Rendle. Der IM spielt routiniert und gewinnt bald eine Qualität, wofür Philipp aber einiges an Kompensation erhält. Die Sache wird sehr kompliziert ziert. Am Ende bei der IM die bessere Übersicht und gewinnt. Rolf spielt viel tiefer an Brett 14 gegen einen Jugendlichen mit knapp 2000 ELO-Punkten. Es kommt eine Igelstellung aufs Brett, bei der beide Seiten jeweils eine Schwäche haben (schwarz auf d6 und weiß auf b3). So einigt man sich schließlich auf unentschieden. Jörg gewinnt im Hauptturnier an Brett 16 mit einer Gabel die Qualität. Im Endspiel macht er es noch einmal spannend. Am Ende siegt er aber doch mit dem letzten Bauern, der zur Dame durchläuft.

Die Abendrunde wird ein Debakel! Jörg hat zwei Bauern mehr, verliert aber irgendwie trotzdem. Rolf spielt slawisch, eine altvertraute Variante. Der Gegner ist aber ein großer Kenner dieser Eröffnung und widerlegt feinsinnig in einer ewig langen Party von 80 Zügen alle Bemühungen von Schwarz. Nur Philipp hält eine sehr geschlossene Französischstellung mit schwarz remis. Aber hauptsächlich auch nur, weil der Gegner das aus Versehen angeboten hat. Als die Partien fertig sind, hat auch noch die Küche geschlossen. So haben Rolf und Philipp am Ende des Tages nur anderthalb und Jörg zwei Punkte.

Thomas Windfuhr und Ryszard Galicki heißen nun die beiden Favoriten auf den Turniersieg. Beide haben nach drei Runden die Maximalausbeute von drei Punkten auf dem Konto. Folgerichtig treffen sie nun in der vierten Runde aufeinander. Galicki hat dabei den Vorteil der weißen Steine.
Im Tabellenmittelfeld überraschte Felix Engelhardt in der zweiten Runde positiv: er schlug den nach der DWZ deutlich höher eingeschätzten Thomas Herzig in einer feinen Partie. Hier gibt es alle Ergebnisse der ersten drei Runden und die Paarungen der vierten Runde.

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