Arnsberg – In der Schach-Verbandsklasse Nord nimmt die Pechsträhne der SG Lüdenscheid kein Ende: Am Sonntag unterlag der Verbandsliga-Absteiger aus der Humboldt-Villa beim Tabellenführer Ruhrspringer Arnsberg 3,5:4,5 und bleibt damit mit 1:13 Punkten Tabellenletzter.

Vor den letzten Spielen beim SV Letmathe II (7. April) und gegen die SF Neuenrade (5.) haben die Bergstädter damit weiter zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenvorletzten SV Herdringen.

In Arnsberg trat die SGL in ihrer in dieser Saison bislang stärksten Besetzung an. Es fehlte aus dem Stamm-Acht lediglich krankheitsbedingt Wolfram Tesche, der von Ernest Taylor ersetzt wurde. So lieferte der Letzte dem Rangersten einen harten Fight, belohnte sich letztlich aber nicht mit einem Punkt.

Siegpartien gingen für den Gast am Sonntag aufs Konto von Thomas Windfuhr, der in der längsten Partie des Tages am 2. Brett Thomas Mohrmann nach mehr als sechs Stunden und mehr als 80 Zügen in die Knie zwang, und Jamel Hellwig. Hellwig hatte die SGL früh 1:0 in Führung gebracht, in einem taktischen Gefecht entscheidend Material gewonnen. Für ihn war es die erste Siegpartie in der laufenden Saison.

Mit dem 1:0 schien der Grundstein für eine Überraschung gelegt, denn auch an den übrigen Brettern sah vieles vielversprechend aus – doch wie so oft in dieser Saison erfüllten sich die Hoffnungen nicht. Philipp Denger (4) stand gegen Simon Brunner nach Qualitätsgewinn sehr gut, ging aber nach einer taktischen Wendung im Königsangriff Brunners unter und verlor. Jörg Zuschlag hatte einen gesunden Mehrbauern gegen Dietmar Werthmann, aber auch eine zu offene Königsstellung, die ihm am Ende ebenfalls die Partie kostete. Und auch Ivan Scherbanev (5, gegen Sven Badke) verlor eine lange mindestens ausgeglichene Partie, in der er beim Übergang ins Endspiel nicht die besten Züge gefunden hatte.

Dazu kam, dass Rolf Larisch seine Vorteile am Spitzenbrett gegen Ulrich Dassel nach einem ungenauen Springerzug nicht in einen Sieg verwertete, sondern so nur in den Remishaften steuerte. In dem landeten auch Helmut Hermaneck (3, gegen Erich Weyrauch) und Ernest Taylor (8, gegen Walter Bräutigam). Unterm Strich war es vom Team trotzdem die vielleicht beste Leistung der Saison – allerdings eine, die nicht mit Zählbarem belohnt wurde. Und so bleibt die Lage im Abstiegskampf für die SGL überaus prekär. TM

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