Am vergangenen Sonntag reiste unsere erste Mannschaft zum Verbandsklassenspiel nach Plettenberg. Beide Teams mussten für dieses Derby auf Ersatz zugreifen. Aber die Plettenberger stellten mit FIDE-Meister Hans-Joachim Oswald den stärksten Spieler an diesem Tag auf. Nach intensiven sechs Stunden Spielzeit endete der Vergleich der beiden Bezirksnachbarn schließlich unentschieden.

 SVG Plettenberg II  DWZ  -   SG Lüdenscheid  DWZ  4 : 4
 FM Hans-Joachim Oswald  2191  -  Rolf Larisch  2119  remis
 Manfred Nölke  1897  -  Philipp Denger  1956  remis
 Sascha Winterkamp  1968  -  Thomas Windfuhr  1907  0 : 1
 Marek Maniocha  1782  -  Milorad Nikolik  1922  1 : 0
 Jan Oliver Klippert  1796  -  Helmut Hermaneck  1861  remis
 Roland Krämer  1706  -  Janik Arens  1730  1 : 0
 Bernd Neumann  1704  -  Michael Heesemann  1593  0 : 1
 Ekkehardt Arnoldi  1288  -  Dennis Wackert  1543  remis

 

Rolf Larisch duellierte sich mit FM Oswald auf Augenhöhe. In einer verschachtelten Stellung konnte Larisch Druck auf den schutzbedürftigen d-Bauern seines Gegners ausüben. Aber er fand nicht die richtige Aufstellung, um den Druck entscheidend zu verstärken. So einigte man sich auf unentschieden.

Philipp Denger spielte die längste Partie des Tages. Der Zwischenstand im Mannschaftkampf zeigte schon ein 3,5:3,5 an, doch am zweiten Brett wurde in einem komplizierten Endspiel verbissen weiter gekämpft. Nölke hatte einen Bauern mehr, doch die Initiative wechselte mehrfach hin und her. Mal bot der eine, mal der andere ein Remis an, doch der jeweils andere sah noch Gewinnmöglichkeiten. Erst nach sechs Stunden Spielzeit waren beide mit einer Zugwiederholung und dem Remis zufrieden.

Thomas Windfuhr spielte eine saubere Partie gegen Winterkamp. Er kam aktiver aus der Eröffnung, eroberte schließlich einen Bauern und attackierte schließlich den gegnerischen König. Als großer Materialverlust unvermeidbar war, gab Winterkamp sich geschlagen (Schlussstellung im Diagramm).

Milorad Nikolik hatte etwas Pech gegen Maniocha - wenn es so etwas im Schach gibt. Er bereitete auf dem Königsflügel einen starken Angriff vor und war entsprechend optimistisch. Aber der Angriff schlug nicht voll durch und das dabei geopferte Material bekam Nikolik am Ende nicht vollständig zurück. So landete er in einem verlorenen Endspiel.

Helmut Hermaneck griff gegen Klippert am Damenflügel raumgreifend an. Er besetzte mit seinen Schwerfiguren die einzig offene a-Linie und suchte nach dem entscheidenden Durchbruch. Doch die Klipperts Stellung erwies sich als sehr kompakt und stabil, so dass die Partie in einem Remis endete.

Janik Arens hatte eine komplizierte Partie mit beiderseitigen langen Rochaden auf dem Brett. Doch sein Gegenüber, Krämer, hatte die Initiative und konnte relativ zügig die Partie für sich entscheiden.

Michael Heesemann spielte eine für ihn sehr typische Angriffspartie. Er opferte gegen Neumann einen Bauern und setzte auf schnelle Figurenentwicklung. Dann griff er die klassisch schwachen Punkte f7 und h7 in der gegnerischen Rochadestellung an. Ein Einschlag auf f6 brachte ihn dann auf die Gewinnerstraße (siehe Diagramm: Stellung vor 14.Txf6). Nach 21 Zügen war der Angriff so überwältigend, dass Neumann aufgeben musste.

Dennis Wackert kam gegen Arnoldi mit einem blauen Auge davon. Er hatte im Endspiel eine Figur und einen Bauern weniger und stand kurz vor der Niederlage. Doch Arnoldi fand nicht den Knock-Out und willigte ins Remis ein.

Joomla templates by a4joomla