... wünscht die SG Lüdenscheid! Wenn nach dem vorweihnachtlichen Trubel jetzt etwas Ruhe einkehrt, hat der eine oder andere vielleicht Lust, eine kleine Retro-Studie zu lösen. In der folgenden Stellung ist der weiße König leider vom Brett gefegt worden (kein Wunder bei dem stürmischen Wetter zurzeit). Auf welchem Feld muss der weiße König gestanden haben? Es gibt nur eine einzige Möglichkeit. Die Lösung gibt es im weiteren Text!

Rolf Larisch hat diese Aufgabe herausgesucht (Komponist: R. Smullyan, Manchester Guardian, 1957).

Lösung: Offensichtlich ist Schwarz am Zug, denn er steht im Schach und der weiße König kann ja in dieser Stellung nicht in der Schachlinie stehen. Aber was war der letzte Zug von Weiß? Der weiße Läufer kommt nicht in Betracht; er kann ja nicht von c2 oder b3 nach a4 gezogen sein, ebensowenig kann er über den schwarzen Turm gesprungen sein. Etwas muss die Diagonale a4-d1 blockiert haben und da bleibt nur der weiße König. Er muss auf b3 gestanden haben. Doch dort stand er doppelt im Schach. Aber wie war dieses Doppelschach möglich? Das ist nur möglich, wenn auf b4 und c4 zwei Figuren gleichzeitig abgezogen sind und damit das Doppelschach durch Doppelabzug ermöglicht haben. Und das geht nur durch zwei Bauern, die sich en passant geschlagen haben: bxc3 (e.p.). In der Stellung kurz vorher muss also ein schwarzer Bauer auf c3 gestanden haben, der jetzt aber nicht mehr da ist. Er muss also vom weißenKönig geschlagen worden sein! Der weiße König steht also jetzt auf c3!

ein paar Züge vorher...

So sah die Stellung kurz zuvor aus.
1.c4 bxc3+ (e.p.)
2.Kxc3

Joomla templates by a4joomla