Sonntag, 8. Februar: Bezirksliga, SF Attendorn II - SG Lüdenscheid II Am heutigen Sonntag musste die 2. Mannschaft der SG Lüdenscheid, aktuell 6. Tabellenplatz, nach Attendorn reisen und gegen die 2. Mannschaft der Schachfreunde Attendorn antreten. Standardmäßig nominell besser besetzt musste Mannschaftsführer Jörg Zuschlag auch heute wieder auf zwei Ersatzspieler zurückgreifen, da Volkmar Göbel und Andreas Lyra bereits im Vorfeld abgesagt hatten. Somit war ein erhoffter, klarer Sieg gegen Attendorn wieder etwas weiter weg gerückt.
Ersatzmann Till Stoltmann spielte an Brett 6 mit den schwarzen Figuren gegen Georg Klein. In der französischen Verteidigung gewann Stoltmann einen Bauern, der Klein jedoch offene Linie brachte und zum Angriff verhalf. Stoltmann konnte den Angriff abwehren und zum Gegenangriff starten. Da Klein schon einen etwas offenen Königsflügel hatte war Stoltmanns Angriff erfolgreicher. Nachdem Stoltmann zwei Figuren gewonnen hatte gab Klein auf.
Die nächste Partie wurde an Brett 4 entschieden, hier spielte Klaus Bruhn gegen Adrian Serves. Serves wählte die königsindische Verteidigung und rochierte sehr früh. Bruhn konzentrierte sich somit gleich auf einen Angriff am Königsflügel von Serves. Hier verteidigte sich Serves zu schwach und machte teilweise zu defensive Züge, indem er einige Figuren wieder auf die Grundreihe zurückzog. Nach einem Bauernverlust bei aufgerissenem Königsflügel von Serves drohte Bruhn mit einer Bauernumwandlung. Serves gab auf, es stand 1:1.
Ersatzmann Nr. 2, Stephan Habbel, brachte an Brett 5 die SG Lüdenscheid durch einen Sieg gegen Andreas Pankrath erneut in Führung. In der Anfangsphase tauschte Habbel Springer und Läufer gegen Turm und Bauern von Pankrath. Durch diesen Tausch bekam Pankrath aber auch eine offene Stellung am Königsflügel, darauf spielte Habbel. Er erhöhte den Druck am Königsflügel von Pankrath, kam aber zunächst nicht richtig durch die Bauernstellung von Pankrath. Dann nutzte Habbel eine kleine Unachtsamkeit von Pankrath und diesmal schlug der Angriff durch, einen Zug vor dem Matt gab Pankrath auf.
Erneut zogen schwarze Wolken über die SG Lüdenscheid, diesmal an Brett 2. Hans Georg Diez öffnete die e-Linie und der unrochierte König von Michael Heesemann geriet früh unter Druck. Nach einem Patzer von Heesemann stellte er in schlechterer Stellung eine Figur ein und gab auf. Attendorn glich somit erneut aus, es stand 2:2.
In den beiden letzten laufenden Partien hatte Zuschlag an Brett 3 hatte eine Figur mehr, Knes hatte an Brett 1 einen Bauern mehr.
Diethard Knes kam zu dem Bauern im Mittelspiel, als er gegen Ludger Hesener nach einem geschickten Figurentausch den Bauern zusätzlich schlagen konnte. Einen seiner eigenen Bauern konnte Knes weit vorrücken lassen und Hesener hiermit stark einengen. Nach einem schlechten Springerzug von Hesener drohte ein Figurenverlust und weitere Stellungsverschlechterung bei Hesener, er gab auf und die SGL führte zum dritten Mal mit einem Punkt.
Jörg Zuschlag musste an Brett 3 gegen Henri Mickisch für das Endergebnis sorgen. Mickisch spielte die italienische Partie sehr passiv und Zuschlag konnte drei Bauern und zwei Springer, unterstützt von Turm und Dame, schnell zu einem Bollwerk im Zentrum aufbauen. Mickisch musste sich wieder zurückziehen, teilweise bis auf die Grundreihe. Im folgenden Angriff von Zuschlag verlor Mickisch einen Springer, verteidigte sich aber weiter sehr zäh. Zuschlag konnte trotz Mehrfigur den Angriff nicht richtig fortsetzen. Dann kam der von Zuschlag ersehnte große Figurentausch von zwei Türmen, Leichtfigur und Bauern. Jetzt kam die Mehrfigur von Zuschlag immer besser ins Spiel und der nächste Bauer von Mickisch fiel. Als schließlich der Damentausch drohte und Zuschlags Freibauer nach vorne stürmte gab Mickisch auf.
Mit dem Endstand von 2:4 in Attendorn konnte die 2. Mannschaft der SG Lüdenscheid nicht wie erhofft aus dem Tabellenkeller heraustreten. In der nächsten Runde gegen den Tabellenführer SF Attendorn I kommt wieder ein sehr schwerer Kampf auf die Lüdenscheider zu.
Bericht: Jörg Zuschlag
