Jörg Zuschlag, Philipp Denger und Rolf Larisch sind also im irischen Bunratty und spielen beim dortigen Schachturnier mit. Die Iren sind schon seltsam. Dass man hier auf der linken Seite Auto fährt, weiß man ja. Die Iren machen aber alles anders herum. Zum Beispiel liegen hier im Restaurant auch Messer und Gabel auf der linken Seite.

Die Runde fängt erst um 20:00 Uhr abends an, was 21:00 Uhr deutscher Zeit entspricht. Um den Tag sinnvoll zu nutzen, schauen wir uns eine örtliche Sehenswürdigkeit an: die Klippen von Moher. Der raue Atlantikwind bläst hier sehr stark. Trotzdem geht ein Weg direkt an den Klippen am Meer entlang. In Deutschland wäre das sicher illegal. Damit es nicht allzu viel Unfälle gibt, findet man auf der Toilette des Besucherzentrums die Nummer der Suizidhotline. Wir gehen ein Stück auf den Klippen entlang. In der Zeit erleben wir jede Art von Wetter: Sonnenschein, extreme Windböen, Regen und Hagel.

Aber jetzt zum Schach: Philipp wird nach oben gelost und spielt an Brett vier gegen Großmeister Pert aus England. Rolf wird nach unten gelost und spielt an bereits an Brett neunzehn gegen einen Schachfreund, der vor 30 Jahren aus Bad Laasphe nach Irland ausgewandert ist. Jörg spielt im Hauptturnier ziemlich weit oben, am Brett vier, was auch seiner Startnummer entspricht.

Philipp geht die Eröffnung (slawisch mit 4. e3) etwas ängstlich an und wird vom Großmeister nach 4...Lg4 sehr rasch überspielt. Rolf kommt genau den Aufbau, den er geplant hat (Meraner System mit b3) und kann den ausgewanderten Deutschen schließlich besiegen. Jörg gewinnt als Schwarzer mit Französich Abtauschvariante auch, sogar ziemlich schnell, so dass wir am Ende mit zwei Punkten in die Bar gehen können. Beim nächsten Mannschaftskampf gegen Bad Laasphe können wir Grüße ausrichten.

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