Rolf spielt an Brett 6 gegen Großmeister David Norwood. Die holländische Verteidigung kommt aufs Brett. Der Kampf dauert aber nicht lange. Der Großmeister macht mit weiß in 16 Zügen kurzen Prozess und hebelt die schwarze Stellung am Damenflügel auseinander. Philipp spielt derweil viel besser. Nach komplizierter Eröffnung kommt er gegen Mr. Harding an Brett 17 in eine Stellung, bei der sein Springer im Zentrum auf weißen Feldern gegen den gegnerischen Läufer dominiert. Am Ende gewinnt er im Endspiel. Jörg plagt sich derweil mit einem Gegner herum, der nach wenigen Zügen remis anbietet. Jörg lehnt ab, hat aber keinen Vorteil und kommt sogar in eine sehr passive Stellung und schließlich in ein Endspiel mit Minusbauer, bei der ihm nur ungleiche Läufer helfen können. Fast klappt das auch. Am Ende verpasst er es aber leider, die Bauern zu blockieren.

Mit 50 % starten also alle in die Mittagsrunde. Am höchsten spielt Philipp. Er kommt an Brett acht mit weiß gegen den britischen IM Rendle. Der IM spielt routiniert und gewinnt bald eine Qualität, wofür Philipp aber einiges an Kompensation erhält. Die Sache wird sehr kompliziert ziert. Am Ende bei der IM die bessere Übersicht und gewinnt. Rolf spielt viel tiefer an Brett 14 gegen einen Jugendlichen mit knapp 2000 ELO-Punkten. Es kommt eine Igelstellung aufs Brett, bei der beide Seiten jeweils eine Schwäche haben (schwarz auf d6 und weiß auf b3). So einigt man sich schließlich auf unentschieden. Jörg gewinnt im Hauptturnier an Brett 16 mit einer Gabel die Qualität. Im Endspiel macht er es noch einmal spannend. Am Ende siegt er aber doch mit dem letzten Bauern, der zur Dame durchläuft.

Die Abendrunde wird ein Debakel! Jörg hat zwei Bauern mehr, verliert aber irgendwie trotzdem. Rolf spielt slawisch, eine altvertraute Variante. Der Gegner ist aber ein großer Kenner dieser Eröffnung und widerlegt feinsinnig in einer ewig langen Party von 80 Zügen alle Bemühungen von Schwarz. Nur Philipp hält eine sehr geschlossene Französischstellung mit schwarz remis. Aber hauptsächlich auch nur, weil der Gegner das aus Versehen angeboten hat. Als die Partien fertig sind, hat auch noch die Küche geschlossen. So haben Rolf und Philipp am Ende des Tages nur anderthalb und Jörg zwei Punkte.

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