Es läuft zurzeit einfach rund für unsere erste Mannschaft. Am letzten Sonntag im Oktober wurde die dritte Runde in der Verbandsklasse Nord ausgespielt. Unser Team empfing als Gastgeber in der Humboldt-Villa die zweite Mannschaft des SV Letmathe. Die Gäste traten nur mit sieben Spielern an, so dass es schon zu Beginn 1:0 für Lüdenscheid stand. Die Führung wurde im Verlauf des Mannschaftskampfes Stück für Stück ausgebaut und am Ende stand ein ungefährdeter 5,5:2,5-Sieg auf dem Meldezettel. Unsere erste Mannschaft ist damit weiter an der Tabellenspitze, knapp vor unseren Bezirksnachbarn aus Neuenrade, die ebenfalls drei Siege auf dem Konto haben.

 SG Lüdenscheid  -  SV Letmathe II  5,5:2,5
 Rolf Larisch  -  Hartwig Jakubik  + : -
 Thomas Windfuhr  -  Mateusz Dubinski  1 : 0
 Philipp Denger  -  Heinrich Kalnik  0,5:0,5
 Ivan Scherbanev  -  Darius Tomiczny  0 : 1
 Ryszard Galicki  -  Tarik Atasoy  1 : 0
 Jamel Hellwig  -  Guido Heeke  1 : 0
 Michael Heesemann  -  Wladimir Demin  0 : 1
 Marcus Habbel  -  Horst Schulte-Bräucker  1 : 0

Das 2:0 erzielte Mannschaftskapitän Jamel Hellwig, der seinen Gegner, Guido Heeke, schon früh unter Druck setzte: Heekes König blieb unrochiert in der Mitte und Hellwig konnte im stetigen Königsangriff nach und nach entscheidendes Material einsammeln.

Jamel Hellwig
Jamel Hellwig


Fast zeitgleich wurden dann die Partien von Michael Heesemann und Thomas Windfuhr beendet, allerdings mit unterschiedlichem Ende.
Michael Heesemann stand gegen Wladimir Demin sehr lange Zeit total ausgeglichen, bot auch nach einigen Abtäuschen Remis an, aber Demin wollte weiterkämpfen. Dies zahlte sich für den Letmather aus, denn im Dame-Springer-Endspiel griff Heesemann einmal fehl und schon konnte Demins Dame entscheidend in Heesemanns gelockerte Königsstellung eindringen. Angesichts der Entscheidung "Mattgesetzt werden" oder "Damenverlust" gab Heesemann auf.
Den Zwei-Punkte-Vorsprung zum 3:1 sicherte aber sogleich Thomas Windfuhr gegen Mateusz Dubinski. In der sehr spannenden und unübersichtlichen Partie stand Windfuhr zunächst sehr unter Druck. Glücklicherweise verpasste Dubinski im Angriff aber mehrmals den entscheidenden Schlag und so konnte Windfuhr zwei Türme im Gegenzug für seine Dame austauschen. Windfuhr gelang es, seine Figuren besser zu koordinieren und so kippte die Partie zugunsten des Lüdenscheiders.

Den vierten vollen Punkt für unsere erste Mannschaft steuerte Marcus Habbel bei. Nach einem schön vorgetragenen Angriff auf den König seines Gegners, Horst Schulte-Bräucker, lag schon ein baldiges Matt in der Luft. Aber in beiderseitiger Zeitnot war die Stellung doch nicht so einfach und letztendlich gewann Habbel etwas glücklich durch die Zeitüberschreitung seines Gegenübers. Zwischenstand: 4:1

Es fehlte also noch ein Remis zum Mannschaftserfolg. Ivan Scherbanev stand zu diesem Zeitpunkt klar auf Verlust und Ryszard Galicki hatte zwar eine ordentliche Stellung auf dem Brett, aber im Laufe der Partie bereits ein "Matt-in-1" übersehen, mit dem er schnell hätte gewinnen können. Bei der "Wundertüte" Galicki konnte also noch alles passieren. Daher bot Philipp Denger seinem Gegner, Heinrich Kalnik, ein Remis an, das dieser nicht ablehnen konnte. Denn in einem Turmendspiel konnte nur Denger aufgrund seiner besseren Bauernstruktur noch auf Gewinn spielen. Ein passender Partieabschluss, denn in der Partie hatte der Lüdenscheider die meiste Zeit große positionelle Vorteile, traute sich aber nicht so recht, das Risiko hoch zu schrauben und auf den vollen Punkt zu gehen.

Kurz darauf musste Ivan Scherbanev erwartungsgemäß aufgeben. Sein Kontrahent, Darius Tomiczny, hatte mehrere Bauern eingesammelt und im Endspiel seine Bauern auf dem Weg zur Umwandlung geschickt. Ohne Gegenspiel konnte Scherbanev nur noch Tomiczny zum Sieg gratulieren.

Den 5,5:2,5-Endstand stellte dann schließlich Ryszard Galicki mit seinem Sieg gegen Tarik Atasoy her. Nachdem Galicki - wie bereis erwähnt - das Mattsetzten in einem Zug verpasst hatte, musste sich der Routinier bis ins tiefe Leichtfiguren-Endspiel quälen ehe er doch noch den Sieg für sich verbuchen konnte.

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