Am stürmischen ersten Advent empfing die zweite Mannschaft der SG Lüdenscheid die nominell etwas schwächere erste Mannschaft des Schachverein Werdohl. Der Spielverlauf war allerdings bei weitem nicht so stürmisch wie das Wetter.

Die erste Partie wurde an Brett 5 durch Aufgabe von Joachim Burkert der SV Werdohl beendet. Nach einer normalen Abwicklung der spanischen Eröffnung konnte Ernest Taylor Material gewinnen und dies bis ins beginnende Endspiel halten. So gab Burkert in unterlegener Stellung auf.

An Brett 3 einigten sich Eugen Ulrich und Diethard Knes wenig später auf Remis. Knes konnte im Verlauf der Partie die freie c-Linie erobern, musste aber anschließend einen größeren Figurentausch zulassen. Hierdurch schwanden die Positionsvorteile von Knes und es war kein weiteres Durchkommen von Knes in Sicht. Im ausgeglichenen Endspiel einigten sich beide Spieler auf Remis.

Fast zeitgleich gewann Jörg Zuschlag an Brett 6 gegen Reinhold Kirpal und erhöhte das Gesamtergebnis auf 2,5 – 0,5. In einem Mix aus italienischer Partie mit Pirc-Verteidigung bekam Zuschlag positionellen Vorteil, Kirpal konnte aber immer dagegen halten. Als Kirpal in eine Fesselung lief konnte „Zuschlag zuschlagen“: Dem Qualitätsgewinn von Zuschlag folgten drei weitere Bauerngewinne und die Stellung von Kirpal wurde aufgebrochen. Kirpal blieb nur noch die Aufgabe der Partie.

Mannschaftsführer Jörg Zuschlag denkt nach.

Den Mannschaftsieg für die SG Lüdenscheid machte Dennis Wackert durch einen Sieg an Brett 2 gegen Manfred Habbel perfekt. Nach der sizilianischen Verteidigung hatte Wackert mehr vom Spiel, konnte es aber nicht richtig umsetzen. Hilfe zum Sieg kam nicht nur von dem Wackelkontakt in der über dem Schachbrett hängenden Lampe sondern ebenfalls von Habbel. Nach unachtsamem Spiel von Habbel schaffte es Wackert einen Bauern zur Umwandlung zu bringen. Die so erworbene Dame setzte sofort matt.

Volkmar Göbel baute an Brett 4 den Mannschaftssieg auf 4,5 – 0,5 nach zähem Spiel gegen Günter Stremmel aus. Beide hatten lange Zeit eine ausgeglichene Stellung, beide kämpften stetig aber keiner konnte einen wirklichen Vorteil herausspielen. Durch kurzzeitige Unachtsamkeit von Stremmel kam es im Endspiel zu einer kleinen Schwäche, die Göbel sofort nutzte und zwei Bauern gewann. Stremmel gab auf und beendete somit das jetzt verlorene Endspiel.

An Brett 1 spielten Kai Keggenhoff und Alexander Lider theoriemäßig die Pirc-Verteidigung. Bis zum Mittelspiel hielt Lider gut mit, dann verlor er einen Bauern und Keggenhoff bekam deutlichen Stellungsvorteil. Mit diesem Vorteil erspielte sich Keggenhoff einen Freibauern. Lider musste immer länger nachdenken. Als Lider in Zeitnot die Dame einstellte gab er auf. Somit endete der Mannschaftskampf gegen Werdohl mit einem 4,5 – 1,5 Endstand.

Bericht: Jörg Zuschlag

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